Nachrichten aus dem Kreisverband

Strom - der EEG-Betrug

Dr. Emanuel Peter

Sind die Privathaushalte die Sündenböcke für die wachsenden Treibhausgasemissionen? Das ist doppelt falsch. Erstens sind deren Emissionen 2011-2016 um 1,35 Prozent gestiegen, obwohl die Einwohnerzahl um fast 2.000 Personen gewachsen ist. Dagegen sind die Emissionen der örtlichen Unternehmen um über 32 Prozent auf über 58.000 Tonnen CO2 gestiegen. Zweitens täuscht eine rein lokale Berechnung über den tatsächlichen bundesweiten Verbrauch und deren Verursacher hinweg. 2018 wurden 2.156 Unternehmen von der EEG-Umlage (Erneuerbare Energien) befreit – 2010 waren es noch 570 Unternehmen: Diese paar Unternehmen verbrauchen fast 20 Prozent des gesamten Energiebedarfs von allen Millionen Privathaushalten.

Die perverse Logik: Je mehr Energie sie verbrauchen und damit Emissionen entstehen, desto mehr werden sie belohnt. Darunter sind der Tiefkühlbetrieb Frosta, Bärenmilch-Produzent Hochwald Foods u.a. Hinzu kommt: Je mehr Unternehmen befreit werden, desto mehr zahlen wir Privatverbraucher. Der Kostenanteil der EEG-Umlage pro Kilowattstunde wurde von 0,41 Cent (2003) auf 6,792 Cent (2018) erhöht. Privathaushalte zahlen für die Kilowattstunde mehr als das Vierfache von Industrieunternehmen, für die die billigen Preise keinerlei Anreiz für Energieeinsparung sind! Die EEG-Umlage fördert energie-intensive Betriebe und hat seit 2014 zur Vernichtung von 80.000 Arbeitsplätzen in der Solarenergie und zu 27.000 in der Windkraft geführt. Dieses Gesetz und dieser Unsinn müssen gestoppt werden!