Nachrichten aus dem Kreisverband

Pflegekräfte unzureichend honoriert

Claudia Haydt, Landtagskandidatin

Stundenlöhne von 130 Euro für Ärzt*innen einerseits und nur 27,60 Euro für Pflegekräfte oder Rettungssanitäter*innen andererseits in den Impfzentren, das sehen die aktuellen Entlohnungskonditionen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg vor. Diese Entlohnung ist leider typisch für den Umgang mit dem nichtärztlichen Personal in der Pandemie: erst wird geklatscht, aber eine faire Entlohnung wird verweigert. Die Arbeit in den Impfzentren birgt ein Risiko, und die Pflegefachkräfte sind sehr gut ausgebildet - diese Ungleichbehandlung ist nicht zu rechtfertigen.

Hier setzt sich das fort, was DIE LINKE schon seit Jahren kritisiert: Pflegekräfte werden von der Landesregierung immer noch nicht ernst genommen, dabei ist die Unterbezahlung der entscheidende Grund für den andauernden Pflegenotstand. Die Bezahlung im Impfzentrum ist dabei nur ein Beispiel aus der Pandemie. Es ist aber ein grundsätzliches Problem, dass die hohe Verantwortung der Pflegenden im normalen Arbeitsalltag unzureichend honoriert wird. Ärzt*innen wie Pflegekräfte arbeiten – insbesondere in der Pandemie – unter extrem schwierigen und belastenden Bedingungen. Diese Regelung zeigt, wie wichtig die Forderung der Partei DIE LINKE nach einem grundsätzlichen Systemwechsel hin zu einem solidarischen Gesundheitswesen ist.