Nachrichten aus dem Kreisverband

Heike Hänsel zur Antwort des Auswärtigen Amts zum Fall Bilal Waqas

Heike Hänsel MdB

Die Deutsche Botschaft in Islamabad wird dem aus Tübingen abgeschobenen Bilal Waqas vorerst keinen früheren Termin als in 19 Monaten für die Beantragung der Familienzusammenführung anbieten. Das geht aus einem Antwortschreiben des Auswärtigen Amtes an die Tübinger Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Heike Hänsel, hervor. Das Auswärtige Amt sieht laut eigenen Angaben keinen "besonders gelagerten Ausnahmefall" für einen Sondertermin zur Visumbeantragung, da kein nachgewiesener medizinischer oder humanitärer Notfall vorliege. Der Diabetes von Herrn Waqas liesse sich "auch in Pakistan gut behandeln".

"Die Reaktion des Auswärtigen Amtes ist enttäuschend und lässt die Umstände der Abschiebung von Bilal Waqas völlig außer Acht", kritisiert Hänsel, die sich um einen früheren Termin bei der Deutschen Botschaft bemüht hatte. "Bilal Waqas ist ohne Not aus seinem Leben in Tübingen gerissen worden, es zeigt sich nun, dass es eine unverzeihliche Aktion der Tübinger Ausländerbehörde war, ihren Ermessensspielraum nicht zu nutzen und ein geringes Ausweisungsinteresse aufgrund der familiären Situation Bilal Waqas auszulegen. Dafür trägt Boris Palmer die politische Verantwortung, er ist nun am Zug, seine Ankündigung wahr zu machen, sich für eine schnelle Rückkehr von Bilal Waqas einzusetzen."