Nachrichten aus dem Kreisverband

Gesundheitsminister-Konferenz: Linke Bürger*innensprechstunde auf dem Holzmarkt

Gerlinde Strasdeit, Claudia Haydt, Heike Hänsel
KV TübingenMdB Heike HänselPressemitteilung

Für ein anderes Gesundheitssystem! Mehr Personal, mehr Gehalt, keine Fallpauschalen, Krankenhäuser in öffentliche Hand.

DIE LINKE Kreisverband Tübingen beteiligt sich mit einer Bürger*innensprechstunde am Mittwoch, 30. September 2020 von 14 bis 16 Uhr auf dem Tübinger Holzmarkt an den Protesten zur Gesundheitsminister-Konferenz in Berlin. Stadträtin Gerlinde Strasdeit und weitere Mitglieder des Kreisverbandes werden zur Gesundheitspolitik und zu weiteren politischen Themen für Bürger*innengespräche zur Verfügung stehen.

Gerlinde Strasdeit, die als Personalrätin am Uniklinikum arbeitete, erklärt: „Im Frühjahr haben alle – auch die Regierung – den »Heldinnen und Helden der Krise« applaudiert. Hunderte von Milliarden Euro wurden ausgegeben, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Wer hat bisher nichts bekommen? Die Pflegekräfte, das Krankenhauspersonal, die Heldinnen und Helden der Krise. Es geht weiter wie bisher: Die Krankenhäuser können sich nicht auf Krisen vorbereiten, sondern sollen weiterhin Profit erbringen. Behandlungen, die Geld bringen, werden zu oft vorgenommen. Stationen, die Geld kosten, werden geschlossen: Es werden zu viele Hüften operiert, und Schwangere müssen zu weit zur Geburtsstation fahren. Pflegekräfte werden nur als Kostenfaktor gesehen. Jetzt werden die Gehälter im öffentlichen Dienst verhandelt, auch in Pflege und Gesundheit.“

Claudia Haydt, Landesgeschäftsführerin und Landtagskandidatin der LINKEN erklärt: „Wir unterstützen die Forderungen der Beschäftigten: Aufwerten – 500 Euro mehr Grundgehalt muss drin sein! Entlasten – mehr Personal bedeutet bessere Arbeitsbedingungen und bessere Versorgung. Ein Betrieb, ein Tarif – keine Billiglöhne durch Outsourcing von Tochterunternehmen. Wir sagen: Schluss damit! Mit Gesundheit darf kein Profit gemacht werden. Die sogenannten Fallpauschalen müssen weg. Stattdessen müssen die Krankenhäuser nach Bedarf finanziert werden.“

Heike Hänsel, Tübinger Bundestagsabgeordnete der LINKEN, erklärt: „DIE LINKE fordert die Abschaffung der Fallkostenpauschalen, 500 Euro mehr Gehalt für Pflegekräfte, 100 000 Pflegekräfte mehr in Krankenhaus und Altenpflege, Keine Profite mit Krankenhäusern und Pflegeheimen, alle Einrichtungen nach Bedarf finanzieren, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in öffentliche Hand!“