Nachrichten aus dem Kreisverband

Erzieherinnen besser bezahlen

PositionKV Tübingen

Danke an Frau Lohr, die in ihrem "Übrigens" den Konflikt um die übertarifliche Bezahlungen von Kita-Leitungen in integrativen Einrichtungen und von Kitas mit U3-Gruppen differenziert dargestellt hat. Zu Recht übt sie Kritik am Personalrat der Stadt Tübingen. Dass sich ausgerechnet ein Personalrat für eine schlechtere und nicht für eine bessere Bezahlung von Beschäftigten einsetzt, ist mir unerklärlich.

Bemerkenswert finde ich, dass Frau Doller in ihrem Leserbrief auf inhaltliche Argumente verzichtet und stattdessen Frau Lohrs journalistische Qualitäten anzweifelt. Der Personalrat hat hier nicht im Sinne der Beschäftigten, aber auch nicht im Sinne der Stadt und der Eltern von Kitakindern gehandelt. Dass bereits eine externe Bewerberin wegen der jetzt schlechteren Bezahlung eine entsprechende Stelle abgelehnt hat, ist ein Alarmzeichen. Im Kitabereich gibt es einen Fachkräftemangel, der sich weiter zu verschärfen droht. Hier muss die Stadt dringend Maßnahmen ergreifen, um Tübingen für Bewerberinnen attraktiver zu machen.

Die hohen Mieten in Tübingen sind ein Standortnachteil, der ausgeglichen werden muss. Eine allgemein höhere Bezahlung mittels einer übertariflichen Arbeitsmarkzulage, wie zum Beispiel in München praktiziert, wäre eine gute Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden.

Frederico Elwing, Tübingen