Nachrichten aus dem Kreisverband

Die Linke wächst

KV TübingenPosition

Die Linke beschloss auf ihrer Mitgliederversammlung eine Resolution, dass Tübingen Geflüchtete des Seenotrettungsschiffes „Alan Kurdi" aufnehmen soll. Landesgeschäftsführer Bernhard Strasdeit forderte angesichts des Europawahlergebnisses, dass DIE LINKE die Europäische Union eindeutiger als Handlungsebene für einen sozialökologischen Umbau, für Frieden und gegen Nationalismus nutzt. In der Diskussion äußerten sich zahlreiche Mitglieder. Die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel beklagte den Verlust von Wähler*innen. Sie kritisierte, dass die Kritik am Demokratiedefizit und der massiven Aufrüstung der Europäischen Union im Wahlkampf zu kurz kam.

Gerlinde Strasdeit schrieb die Zuwächse bei den Kommunalwahlen den Schwerpunkten bezahlbares Wohnen, ticketfreier Nahverkehr und gebührenfreie Kitas zu: bei der Gemeinderatswahl in Tübingen 11,2% (+1,6) und in Rottenburg 7,3% (+1,2), bei der Kreistagswahl in Tübingen 11,7% (+1,2) und kreisweit 9,2% (+0,9). Die Stimmen konnten in Tübingen um 47%, in Rottenburg um 43% und im Kreis um 40% gesteigert werden.

Wilhelm Bayer berichtete über die Arbeit des Kreisvorstands in den letzten zwei Jahren: der Kreisverband hat erstmals 170 Mitglieder, 40 Neumitglieder, davon 30 unter 35 Jahre alt. Im Bundestagswahlkampf 2017 hatte der Kreisverband seine bisher größte Veranstaltung mit Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht, die vor 3000 Menschen auf dem Haagtorplatz auftrat. Bei der Bundestagswahl konnte DIE LINKE sowohl in der Stadt Tübingen mit 14,5% (plus 5,7%) als auch im Wahlkreis mit 9,5% (plus 2,9%) ihre bisher besten Ergebnisse erreichen.

Wieder in den Kreisvorstand gewählt wurden Gudrun Dreher (Ortsbeirat Weststadt), Kreisrätin Margrit Paal, Blanca Rodriguez de Schwarz (Ortsbeirat Stadtmitte), Stadträtin Gerlinde Strasdeit, Wilhelm Bayer, Mario Biehler (Ortsverband Rottenburg) und Kassierer Jean-Francois Dieux. Neu im Kreisvorstand sind Fabian Everding und Klaus Rahlf.