Nachrichten aus dem Kreisverband

Claudia Haydt kritisiert Kretschmann für Äußerung gegen Kita-Streik

Claudia Haydt, Landtagskandidatin

DIE LINKE solidarisiert sich mit den Erzieher*innen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte am Dienstagabend in einem Interview mit dem SWR, dass er kein Verständnis dafür habe, in einer Pandemie Kindergärten zu bestreiken. DIE LINKE solidarisiert sich mit den Tarifforderungen der Erzieher*innen. Da die kommunalen Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt haben, bleibt den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft nur das Mittel des Warnstreiks.

Claudia Haydt, Landtagskandidatin im Wahlkreis Tübingen und Landesgeschäftsführerin der LINKEN in Baden-Württemberg, sagt zu Kretschmanns Äußerung: „Winfried Kretschmann hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er nicht auf der Seite der Beschäftigten steht. Besonders die Kolleg*innen in den Kitas und Krankenhäusern haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein und streiken nicht leichtfertig. Sie brauchen keine moralische Zurechtweisung, sondern eine Politik, die die Rahmenbedingungen für gute Arbeit schafft. Kretschmanns Aussage ist nicht nur überheblich und zeugt davon, dass er keinen blassen Schimmer hat, unter welcher Arbeitsbelastung die Beschäftigten tagtäglich arbeiten. Schlimmer noch, letztlich wendet er sich mit seiner Aussage gegen das Grundrecht, im Arbeitskampf streiken zu können. Der Streik ist das letzte Mittel der Gewerkschaften ihre Forderungen durchzusetzen. Warum wendet sich Herr Kretschmann mit seinen Appellen nicht an die kommunalen Arbeitgeber, die mit ihrer Blockadehaltung, dieses letzte Mittel nötig gemacht haben? Statt sich als Ministerpräsident für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen, wettert er mit seiner Aussage gegen die Beschäftigten, die jeden Tag einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft leisten."

Gerlinde Strasdeit, Stadträtin und Kreisvorstandssprecherin, ergänzt: „Die Grünen in Baden-Württemberg zeigen damit, dass sie nicht auf der Seite der Beschäftigten stehen und ihnen nichts daran liegt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie zeigen, dass sie kein Konzept für den Ausbau der Kita-Plätze und die Bekämpfung des Erzieher*innenmangels haben. Wie soll das dringend nötige, zusätzliche Personal gewonnen werden, wenn die Löhne schon heute nicht für die Miete reichen?"