Nachrichten aus dem Kreisverband

Bedarf für Fußgänger kleingerechnet

Schilda liegt wohl doch nicht so weit von Tübingen weg …

Seit Jahren wird Derendingen/der Südstadt eine Fuß- und Radverbindung zur Innenstadt versprochen und immer wieder verschoben. Nun wäre es möglich, diese Verbindung zu schaffen, Landesmittel mal zu einem vernünftigen Zweck nutzbar zu machen. Doch die Mehrheitsfraktionen im Gemeinderat stimmen für eine reine Radbrücke.

Das gibt zu denken: Da wird in der Verwaltungsvorlage der Bedarf für Fußgänger kleingerechnet, indem Passanten unter den heutigen Verkehrsbedingungen gezählt werden. Besser wäre an den Unterführungen gezählt worden. Der Bedarf ist vorhanden, am Ende der Brücke sind Behörden, Sparkassen Carré und Firmen angesiedelt, und vielleicht bald ein Schwimmbad. Der Weg über die Brücke wäre nicht zu weit, täglich sind viele auf dieser Strecke zu Fuß unterwegs. Sie alle würden sich über etwas mehr Autofreiheit und Sicherheit freuen.

Bestürzend, wie wenig die Meinung der Betroffenen berücksichtigt wird (,Politik des Gehörwerdens‘ war doch mal was bei den Grünen). In einer gemeinsamen Sitzung haben die Ortsbeiräte der Innenstadt, der Südstadt und Derendingens sich mit überwältigender Mehrheit für eine Fuß- und Radbrücke ausgesprochen.

Fazit: Gelegenheit verpasst, wieder bleiben die Belange der Südstadt und Derendingens auf der Strecke. Keine Überraschung, wenn nächtliche Begegnungen mit dem OB mehr diskutiert werden als Pläne für die nächsten 100 Jahre.