Nachrichten aus dem Kreisverband

Affront gegen Erzieher_innen*!

Ein großes Kuckucksei legte Rottenburgs Große Koalition aus CDU, SPD und Grünen dem Gemeinderat ins Nest - den Schänzle-Umbau für insgesamt 2,5 Mio. Euro. OB Neher behauptete, die Ideen der Planungswerkstatt wären in der Verwaltungsvorlage berücksichtigt. Doch vom AK Stadtbild kann sich niemand an die kostspielige Umleitung des Weggentalbachs in den Mühlbach erinnern. Das ging auch Mitgliedern des Gemeinderats so. Um die bisher nicht diskutierten Aspekte und die „Riesenbandbreite von Interessen“ zu berücksichtigen, hätte sich eine zweite Planungswerkstatt und eine Verschiebung des Vorhabens auf nächstes Jahr statt dieser Schweinsgalopp angeboten.

Zweiter Grund: Dieselbe Große Koalition, die im Haushalt 2016 für den ersten Bauabschnitt 530.000 Euro ausgeben will, lehnt in einem gemeinsamen Haushaltsantrag die Forderung von Rottenburgs Erzieherinnen nach einer Eingruppierung der „Zweitkräfte“ von S4 nach S6 zunächst kategorisch ab, da die „hierfür benötigte Erhöhung der Personalausgaben im Haushalt 2016 nicht darstellbar“ wäre. Wie bitte? Seit der Einführung des Kita-Orientierungsplans (2008) machen Erst- und Zweitkräfte in gemeinsamen Teams dieselbe Arbeit, wie die Hohenberg-Erzieherinnen in ihrer Unterschriftensammlung an den Gemeinderat belegen. Durch ihre ungerechte Eingruppierung „spart“ Rottenburg jährlich 500.000 Euro und verursacht „Abwanderungen“. Die Linke unterstützt die Erzieherinnen, zumal sie in Nachbargemeinden längst nach S 6 eingestellt werden.