Nachrichten aus dem Kreisverband

Acker- und Naturflächen vernichten

Für die SPD haben „30-35 Hektar kernstadtnahe Gewerbefläche (...) klare Priorität“, H. Steur will „Entwicklung ermöglichen“. Ist das Vorzimmer von OB Neher kernstadtnah genug? Für fünf Prozent der befragten Rottenburger Betriebe will die SPD 30-35 ha Acker- und Naturflächen vernichten. Nach eigenen Angaben benötigen diese nur 7,5 ha Fläche. Alles andere ist Spekulation, beruhend auf dem geschätzten „Mittelwert“ im Imakomm-Gutachten zwischen 10 und 105 ha.

Setzen sich SPD und CDU beim Bürgerentscheid durch, ist der Herdweg nur der Anfang. Danach kommen „Potenzialflächen“ in Ergenzingen, Baisingen, Seebronn, Wurmlingen usw. dran! Denn sonst verkomme die Stadt „zur leblosen Schlafstadthülle“, droht ihr Finanzbürgermeister Dr. Bednarz.

In der ganzen Region wird nachhaltige Entwicklung durch „flächenfressende Konkurrenz“ zerstört: 30 ha in Empfingen, 18 ha Waldrodung in Horb-Ahlfeld, 35 ha in Rottenburg, 10 ha in Dusslingen, Tübingen usw. Im April 2015 hat OB Neher im Regionalverband unter dem Motto „Nicht kleckern – klotzen“ neue Gewerbeflächen als erste Priorität aller Aufgaben durchgesetzt, 270 ha sind in Planung. Mit Dumpingangeboten an Unternehmen (Flächenpreise, Senkung der Gewerbesteuer!) konkurrieren Kommunen untereinander und umgarnen BürgerInnen mit haltlosen Versprechen über mehr Arbeitsplätze und Gewerbesteuer. Die Wirtschaft erhält „klare Priorität“, statt die Gesamtbedürfnisse der Menschen nach Lebensqualität, sicheren Löhnen, Bildung und Gesundheit zu vertreten.