Nachrichten aus dem Kreisverband

Veraltetes Denken bei B 28-Planung

Emanuel Peter, Rottenburg

Leserbrief zum Tagblatt-Artikel: Eine Planung, die aus der Zeit gefallen ist vom 6.7.23

Die B 28-Planung ist eine verkehrspolitische und ökologische Geisterfahrt, weil sie sich auf dem veralteten Denken des 20.Jahrhunderts gründet. Anstatt den ÖPNV mit Berufspendlern, den PKW-Nahverkehr (Berufsfahrten) und den Güterverkehr zu fördern, macht das Regierungspräsidium (RP, Tappeser) die 100-km/h-Raser zum Maßstab und provoziert Unfälle (siehe Einmündung von Seebronn). Ständig andere Geschwindigkeiten produzieren mehr CO2-Ausstoß und Lärm, beides gefährdet unsere Gesundheit. Monheim rief zur Vernetzung der Initiativen gegen den Straßenausbau und die Flächenversiegelung auf (B 27 bei Ofterdingen, die B 28 bei uns).
In Frommenhausen rechtfertigte OB Neher bis zu 700 LKW-Fahrten pro Tag durch die Erweiterung des Steinbruchs: Bei Landwirtschaft, Wald und Gesundheit müsse man halt „Kompromisse“ eingehen, Muschelkalk werde für Beton gebraucht. Zusammen mit Stahl verursacht Beton weltweit über 13 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes. Aber das RP erlaubt Sondergenehmigungen für Giftmüll-Verbrennung bei Holcim und bereitet die Erlaubnis für den Steinbruch vor. Es ist Zeit zum Umdenken und Umplanen und zum Widerstand gegen veraltete Planungen, „die aus der Zeit gefallen“ sind!