Nachrichten aus dem Kreisverband

Sicherer Hafen: 30 zusätzliche Aufnahmeplätze für Menschen in Not

Gerlinde Strasdeit, Stadträtin
KV TübingenPosition

Wir haben diesen interfraktionellen Antrag mit eingebracht, weil wir wollen, dass in Tübingen jetzt was passiert, dass mindestens 20 Aufnahmeplätze für besonders hilfsbedürftige Geflüchtete und zehn für unbegleitete Jugendliche aus den Lagern in Griechenland geschaffen werden und dass sich dafür hier im Gemeinderat eine breite Mehrheit findet. Uns ist wichtig, dass das möglichst alle Fraktionen hier unterstützen können.

Wir Linke sind zu dem Thema nicht zum ersten mal im Gemeinderat initiativ. Am 2. Mai letzten Jahres bereits erklärte sich Tübingen zum sicheren Hafen. Wir freuen uns deshalb ausdrücklich darüber, dass Flüchtlingsgruppen, so das Bündnis Bleiberecht, Seebrücke, die Gesellschaft Kultur des Friedens und viele andere hier in Tübingen zivilgesellschaftlich zum Thema sicherer Hafen unterwegs sind. Wir sehen dieses Engagement als Auftrag, hier etwas zu bewegen.

Deshalb habe ich überhaupt nicht verstanden, dass die Kollegin Gomes so negative Stimmung gegen den interfraktionellen Text macht, ein Antrag, der immerhin ja auch von ihrer eigenen Fraktion mitgetragen wird.

Meine Fraktion hat nichts gegen die inhaltlichen Aussagen in dem Antrag von Kollegin Gomes, aber wir haben diesen Text nicht als Antragstellerin miteingebracht: Warum nicht? Weil der Text sich nicht als Antrag eignet, weil es nicht unsere Aufgabe ist, hier um lange Textpassagen zu streiten und den vorgegebenen Text einer Gruppe eins zu eins durchzusetzen, sondern schlicht darum, 30 zusätzliche Aufnahmeplätze für Menschen in Not zu schaffen.

Taten sind mehr als Worte. Und wir wollen zudem erreichen, dass die Landesregierung ein eigenes Aufnahmeprogramm macht, das diesen Namen verdient.