Nachrichten aus dem Kreisverband

Lokal handeln für Klimaschutz

Dr. Emanuel Peter

Lokal handeln für Klimaschutz (Leserbrief im Tagblatt vom 28.04.2022)

Bernd Schotts Forderung „Lokal handeln für Klimaschutz“ kann man nur zustimmen, besonders beim viel zu schweren CO2-Rucksack. Gerade soll die Zahl der LKW-Transporte für die Erweiterung des Steinbruchs Frommenhausen auf maximal 700 täglich erhöht werden, um jährlich 800000 Tonnen Muschelkalk für den Straßenbau wie die B28 (drei-/vierspurig) abzufahren: Nachhaltiger Natur- und Gesundheitsschutz zählen für den Profit nichts.

Laut „Tagesschau“ sind in Deutschland nur 30 Unternehmen verantwortlich für 36 Prozent aller Treibhausgasemissionen. Fast die Hälfte der 3,3 Milliarden Tonnen CO2 verursachen Stahlwerke, Raffinerien, Kohlekraftwerke, Glasfabriken und Zementhersteller wie Holcim (Dotternhausen) und Heidelberg Zement (ARD, 28. März). Dabei wurden in der Vergangenheit die CO2-Zertifikate an große Unternehmen verschenkt, jahrelang erhielt Holcim trotz gesundheitsschädlichen Abgase durch seine Müllverbrennung vom Regierungspräsidium Tübingen „Ausnahmegenehmigungen“ und kostenlose Zertifikate. Jede Tonne Zement produziert eine Tonne CO2. Hier besteht akuter Handlungsbedarf für das RP zugunsten der Gesundheit der Menschen statt Wegschauen für die Konzerne, Herr Tappeser!