Nachrichten aus dem Landesverband

Wir begrüßen den Vorschlag, den Mainzer Arzt Gerhard Trabert als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten zu nominieren

Pressemitteilung

Sahra Mirow, Landessprecherin der LINKEN. Baden-Württemberg, erklärt: „Jeder Mensch hat unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, einer Behinderung und seiner ökonomischen Lage ein Leben in Würde verdient. Gerhard Trabert verkörpert diesen zentralen Grundsatz linker Politik tagtäglich mit seinem Einsatz als Arzt. Er versorgt Menschen, die durch unsere Sicherungssysteme fallen, die wohnungs- und obdachlos sind, keine Krankenversicherung besitzen oder keinen sicheren Aufenthaltsstatus haben. Er führt uns damit vor Augen, wo unser Sozialstaat versagt. Seine Arbeit ist ein Aufruf an die Politik Unrecht und Ungerechtigkeit, die durch die Lücken im Sozialstaat entstehen, zu bekämpfen.“

Luigi Pantisano, stellvertretender Landessprecher der LINKEN. Baden-Württemberg, ergänzt: „DIE LINKE setzt sich für diejenigen ein, die in unserer Gesellschaft unsichtbar sind und keine Stimme haben. Immer mehr Menschen leben in Deutschland in Armut. Die Armutsrate ist 2020 auf 16,1% angestiegen, das sind 13,4 Millionen Menschen in Armut. Sie können sich eine Teilhabe am öffentlichen Leben nicht mehr leisten. Gerhard Trabert gibt diesen Menschen eine Stimme. Er verbindet mit seiner Arbeit in beispielloser Weise internationale Solidarität mit dem Einsatz gegen Armut in Deutschland. Er setzt sich als Seenotretter auf der Seawatch und Helfer im Geflüchtetenlager Moria genauso für Geflüchtete an den EU-Außengrenzen ein wie für Obdachlose auf den Mainzer Straßen. Gerhard Trabert verkörpert damit das Gegenteil von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dem Architekten der Agenda 2010 und Befürworter von Auslandseinsätzen der Bundeswehr.“

Gerhard Trabert gründete den Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“. Der Verein betreibt in Mainz unter anderem die „Ambulanz ohne Grenzen“, die Menschen ohne Krankenversicherung versorgt und seit 25 Jahren eine mobile Krankenversorgung für Obdachlose. Außerdem leistet der Verein medizinische Versorgung in Krisen- und Kriegsgebieten. Er setzt sich dabei sowohl für die Menschen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ein als auch für Menschen in Angola, Liberia, Kurdistan, Afghanistan, Syrien und nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti.