Nachrichten aus dem Kreisverband

Broschüren reichen nicht!

Marlene Fischer, Stadträtin Rottenburg

Der Bürgermeisterwahlkampf und die Vorbereitungen auf die Gemeinderatswahl sind allgegenwärtig in Rottenburg. Manche und mancher bringt sich in Stellung und unsachliche Spitzen bleiben nicht aus. Aber das verträgt eine gute Demokratie, genauso wie sie kritische Leserbriefe und kontroverse Auseinandersetzungen aushält.

Im Gemeinderat sind die Anspannungen spürbar, und das macht die Zusammenarbeit nicht leichter, doch einfach war es in diesem Gremium noch nie. Neben der Fähigkeit zur Kommunikation, dem gegenseitigen Respekt und dem verstehen Wollen braucht dieses Ehrenamt unter anderem Durchhaltevermögen und ganz viel Zeit. So waren für die Vorbereitung auf die letzte Sitzung über 600 Seiten durchzuarbeiten, und das ist kein Einzelfall. Allein der TOP 13 zum ersten Rottenburger Nachhaltigkeitsbericht (Voluntary Local Review) umfasste 132 Seiten. Wie schon zuvor die Druckschriften zur Stadtkonzeption 2030 und den Empfehlungen des kommunalen Entwicklungsbeirates zeigen diese Berichte überdeutlich, wie viel personeller Aufwand, bürgerschaftliches Engagement und finanzielle Ressourcen für solche Broschüren notwendig sind. Doch der eigentliche Nutzen für die Bürgerschaft entsteht im Prozess der transparenten Umsetzung. Darunter versteht man HANDELN, und dazu braucht es außer dem politischen Willen die nötigen personellen Kapazitäten!

In zwei Bürgerentscheiden hat die Rottenburger Bürgerschaft bewiesen, dass sie handeln kann. Im März und im Juni ist es wieder soweit. Hier entscheiden die Bürger und Bürgerinnen, wem sie vertrauen, und vor allem, wem sie zutrauen, die vielschichtigen Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen und entsprechend umzusetzen. Es geht um nichts Geringeres als um unsere gemeinsame Zukunft in dieser Stadt und in den Ortschaften. Bitte gehen Sie zur Wahl!